30. Januar 2013

Da ist aber auch wieder einiges passiert !!



Laptop aufgeklappt – Musik an – Handy gezückt – Foto´s geöffnet – kurz geschüttelt weils, mich schon wieder vor der Fülle graust, die nur darauf wartet in diesem Beitrag erwähnt zu werden – und auf geht’s in eines der umfangreichsten Kapitel die ich jemals schreiben werde. 
Einsteigen werde ich diesmal mit einer kleinen Geschichte, wie ich bei meinem Besten Kumpel Jeff, nennen wir ihn mal des Datenschutzes halber „Jonathan“, als Überraschungsgast auf seiner Geburtstagsparty aufgeschlagen bin. 
Es war ein lauer Sommerabend im verträumten Chigwell, als mir die glorreiche Idee durch den Kopf schoss, Jonathan an seinem Geburtstag zu besuchen und damit alle anderen Geschenke, wie ein lächerliches Tankstellengeschenk welches 5 min. vor Treff gekauft wurde, aussehen zu lassen.
Sogleich buchte ich einen Flug für das Datum, welches so wie ich hoffte, dass unausweichliche Datum für die Feier sein sollte. Im Nachhinein ist man eben doch schlauer, und falls nicht muss man seine verführerischen Überredungskünste anwenden, um die Geburtstagsfeier des besten Kumpels dann vom Ausland aus, doch noch auf das gewünschte Datum umlegen zu können, damit der Flug dann im Endeffekt nicht umsonst gebucht wurde.
Nachdem ich diese wahnsinns Leistung dann auch mit dem Wortlauten „Nee mach mal deine Feier an dem Wochenende hab da n Geschenk für dich gebucht.“ auch unter Fach und Riegel gebracht hab, ließ ich dann noch n paar Leute aus Jonathan´s direkten Umfeld wissen, „Männer es gibt ne Stripperin zu Jonathans Geburtstag von mir, also macht euch dahin und haltet die Videocams bereit !!“ mit der Sicherheit, dass da doch gewiss irgendwo was von dem vermeintlichen Geschenk bis zu Jonathan durchtropft. Noch ein paar überauffällige Kommentare, die sich in Richtung Rotlichtmillieu verliefen, in den Gruppenchat gepostet und die Überraschung war perfekt. 
So flog ich nun also nach Berlin, wo mich mein Bruderherz vom Flughafen abholte und in verdeckter Mission, unter dem Namen „Die Stripperin in der Torte“ nach Hause chauffierte.
Da natürlich niemand mit Ausnahme meiner Familie von meiner Ankunft wusste, musste ich mich dann auch eigentlich den ganzen Tag zu Hause verstecken oder einfach nach Lauschütz, zu meiner umwerfenden Freundin fahren, wo mich ja Gott sei Dank niemand sieht, weil dort außer eben meiner hübschen Freundin und ihrer Familie niemand weiter zu wohnen scheint.
Nachdem ich diese eine jenige, dann auch in Geldeintreibermannier aus dem Bett klingelte, war sie glücklicherweise auch noch erfreut mich zu sehen und konnte sich, wenn auch schwach noch an mich erinnern.
Nach einem überragendem DEUTSCHEN Mittagessen und einem anschließendem Schläfchen, ging´s dann auch so langsam ans fertig machen und durchplanen des Abends.
Wiederum wurde ich von meinem Bruder zu Platz des Geschehens gefahren, ein ausgezeichneter Chauffeure nebenbei bemerkt. Ich verblieb nach unserem Eintreffen, vor Jonathan´s Haus, dann noch einige Augenblicke im Auto, während Tom sich zur Feier, unter dem Vorwand Jeffrey ….ähhh Jonathan ….für die Strippshow vorzubereiten, Zutritt verschaffte. Nachdem er ihm erfolgreich die Augen verbunden hat, machte ich mich dann auch endlich auf den Weg. 
Außerhalb des Partyraumes, in dem die Feier stattfand, war noch lautes Gelächter und Gerede zu hören, sobald ich aber die Tür aufmachte erloschen alle Stimmen und jeder guckte mich mit einem Blick an, den ich sonst nur von Schweinen kenne, die in ein Schweitzer Uhrwerk schauten. Eine ungemeine Stille erfüllte plötzlich den Raum, bis auf einige meiner so genannten „Freunde“ die mich gleich mal wieder beleidigen mussten mit Worten wie „Eyyy du Penner, kann doch nicht wahr sein, dass du hier bist !! “, ich glaube das waren nur Neid Ausrufe die, von den schon oben genannten Tankstellengeschenk-Besitzern getroffen wurden, da ich sie bloßgestellt habe.
Nachdem ich dann Jonathan zärtlich über die Brust streichelte, um den Gedanken an die Stripperin ins Unausmäßliche fortzuführen, warf dieser nur mit Worten wie“Elisa egal was passiert, vergess nie : ICH LIEBE DICH !!!“ oder auch „Tino hör auf mit der Scheiße“ um sich. Als der völlig eingeschüchterte Jonathan, die Augenbinde abnahm und mich anstatt der Stripperin erblickte, schien ein riesiger Stein von seinem Herzen zu fallen und es folgte eine 2 stündige Umarmungswelle die von Freudentränen aber noch viel mehr lachen durchzogen war. 

Wenn ich diese ein oder andere Geschichte hier nun Revieu passieren lasse, kommt wieder ein gewisses Heimweh auf, jedoch wird dieses mit der Gewissheit, bald wieder in die Heimat zurück zu reisen zurückgehalten. Durch diese Gewissheit, dass dieses Leben außerhalb Deutschlands, mit all seinen Erfahrungen, außergewöhnlichen Geschichten, die es Wert sind festgehalten zu werden und allen Bekanntschaften, die ich auf keinen Fall missen will und die Mittlerweile ein Teil meines Alltags hier geworden sind, wird jedoch wieder ein gesundes Reisefieber aufgeweckt.

Zwischen durch haben wir mit Rico, meinem Zimmerkompanen noch eine kleine Städtereise durch Birmingham, Liverpool und Manchester gemacht, aber das ist eine andere Geschichte!! 
 
Des weiteren gibt es zu berichten, dass ich die Weihnachtfeiertage auch nicht allein verbringen musste, sondern von Freunden zu einem riesigen Chrismasdinner eingeladen wurde. Dieses bestand neben einem vor Saft nur so triefenden Truthahn, auch noch aus frittierten Kartoffeln, zahlreichen unterschiedlichen Gemüsearten und einer unvorstellbar leckeren Soße. Nach dem Essen ging es traditionell ans Chrismascracker öffnen, eine Art Riesenknallbonbon mit einer Krepppapierkrone und Chinaplaste-Spielzeug im Inneren.

Nun ging es auch schon geradewegs auf Silvester zu und meine heißgeliebte Freundin Tanni scheute keine Kosten und Mühen, sich zu diesem Anlass zu mir nach London zu gesellen.
Nachdem wir 2 entspannte Tage in und um London verbracht haben und meinen Geburtstag in kleiner Runde zelebrierten, gab´s noch herzliche Glückwünsche aus der Heimat per Videopost.
Ein klasse Geschenk und nochmals vielen Dank an alle die an diesem Geschenk teilgehabt haben.
 

Nachdem wir diesen Tag nun auch hinter uns gebracht hatten, konnte es in den finalen Tag des Jahres gehen. Zunächst verschlug es uns mit Tanni in das Musical `Singin´ in the Rain` , welches sich im Endeffekt auch wenn ich ab und zu kurz wegnickte, besser herausstellte als ich anfangs dachte. Daran schloss sich ein kleiner Stadtrundgang an, der nicht zuletzt dafür gut war einige der anderen Londoner Freiwilligen einzusammeln, um gemeinsam das Feuerwerk an der Themse zu bestaunen, welches das wohl eindrucksvollste Feuerwerk war, welches ich bislang live bestaunen durfte. 

Nach diesem Abend fielen wir, nach einem kleinen Ausflug nach Camden Town (einer der zahlreichen Szeneviertel Londons) geschafft wie Steine ins Bett, um die letzten verbleibenden Tage, in trauter Zweisamkeit, entspannt mit shopping und PROFESSIONELLEN Eiskunstlauf ausklingen zu lassen.
Da nähren wir uns auch schon langsam aber sicher dem Ende meines Artikels, ein letztes Highlight möchte ich aber noch erwähnen. Und zwar fand sich kurz nach Silvester, auch noch mein, schon früher in diesem Artikel genannter Kumpel Jonathan alias Jeffrey, und Mike ein weiterer mittlerweile guter Freund von mir, in London ein. Diese nutzten die Gelegenheit der Stunde erkoren London zum Ziel ihrer Klassenfahrt aus. Nach einer ersten Ministadtführung, die sich entlang der Themse ereignete, zog es uns geradewegs ins nächstgelegene Pub, um bei englischen Bier die neusten Geschehnisse aus der Heimat auszutauschen. 
Nebenbei bemerkt ist es nicht auf meinen Mist gewachsen, dass daraus dann gleich mal ein Pubcrawling (zu deutsch: in so viele Pubs wie möglich gehen um danach wieder voll nachhause zu dackeln) entstand. Nachdem ich den deutschen Schulkindern nun den englischen Stadtaufbau und die Kultur versucht habe näher zu bringen, endeten wir schließlich im Stadtteil Soho, der neben seines Künstlerischen Charmes, auch noch als Schwulenviertel bekannt ist. Schließlich traten wir von dort aus den Heimweg ins Hotel, der deutschen Gruppe an, bei der ich freundlicher Weise, natürlich unter Absprache mit Klassenlehrerin und Hotelmanager jeden
einzelnen Tag nächtigen durfte.
Die nächsten Tage beziehungsweise Abende waren, neben einem Besuch im Wembley Stadion und weiteren Standrundgängen, abermals von genügend Ethanol getränkt, um einen ganzen Elefanten langzeit zu konservieren.

An diese Tage schlossen sich, nurnoch mehr oder weniger kleine Ereignisse, wie ein weiterer Besuch in Deutschland um Familie, Verwandte und Freunde nicht aus den Augen zu verlieren, der erste richtige Schnee in England mit anschließenden Schneegefechten in den Reihen der Freiwilligen und kleineren Feten
 
Als nächstes auf meiner TO DO Liste befindet sich ein Besuch zu einem grandiosen Fußballmatch in dem sich die Nationalauswahl Englands und die brasilianische Elf gegenüberstehen. Eine Rundreise durch Irland, für die bis jetzt nur die Hin -und Rückflüge gebucht sind, diese gehen jedoch von unterschiedlichen Städten innerhalb Irlands abgehen. Und zu guter Letzt ein Konzertbesuch mit hoffentlich möglichst vielen deutschen Freunden, von Paul Kalkbrenner !!

Ich hoffe ihr fühlt euch jetzt wieder ein bisschen auf dem Laufenden, falls ihr euch zu denjenigen zählt die es interessiert was ich hier so treibe. Falls nicht, verzieht euch !!

Bis dahin XoXo, Hegdl, Megabussi

30. Oktober 2012

Schlaf ADE !


Ein dickes Hello !! Da ich mich nach meinem letzten Post in meinem Blog sehr schlecht gefühlt habe, aufgrund der unzureichenden Ausformulierung und Blässe der sonst so farbenfroh gestalteten Sätze, reiche ich nun noch einen kleinen Eintrag hinzu, um mein schlechtes Gewissen zu besänftigen.

Diese Leere in meinem Kopf kann ich nur so erklären, dass ich von Arbeit und anderen Aktivitäten so geschafft war, dass mir einfach die Lust zum Schreiben fehlte. Ich entschuldige mich hiermit in aller Form bei denen die diesem Blog folgen und sich freuen etwas über meinen Aufenthalt im Ausland zu erfahren.

Overtime - Moneytime

Endlich war es soweit, ich durfte diese Woche das erste Mal Überstunden machen !! Ich freue mich nebenbei gesagt immer riesig, wenn eine meiner Arbeitskollegen nicht zum Dienst erscheint, da es für mich dann ums DICKE KOHLE verdienen geht. Bei einer so genannten "Overtime", handelt es sich  wie selbst jeder der keinerlei Phantasie besitzt um Überstunden. Diese werden, besonders in der Nachtschicht gut entlohnt und so ist jeder Volenteer hier im Center bestrebt eine dieser Overtimes zu erhaschen. Aufgrund von Beziehungen zum Headoffice, konnte ich schon zwei dieser Overtimes wahrnehmen und mein Geldbeutel füllen.

Alles begann als wir uns zu einer gemütlichen Runde anlässlich eines Geburtstags, einer hier ebenfalls arbeitenden Koreanerinn einfanden. Wir besetzten nun also einen der leeren Kurzzeitfreiwilligenzimmern, um diesen Anlass gebührend zu zelebrieren. Nebenbei bemerkt ist der Kurzzeitfreiwilligenblock auf der komplett anderen Seite des Centers und für die jedenigen Freiwilligen die nur für einen Zeitraum zwischen einer Woche und 2 Monaten hier bei Vitalise arbeiten.
Nach einigen feuchtfröhlichen Stunden in dieser illustgen Runde, löste sich diese auch so langsam auf und alle bis auf der "Harte Kern" unterdem ich mich selbstverständlich befand, gingen zu Bett um den nächsten Tag stressfrei und relativ ausgeschlafen zu beginnen. Nachdem es dann auch schon wieder um vier Uhr war, entschloss ich mich dann so langsam meine Schlafkoje aufzusuchen.  Am nächsten Morgen hieß es dann erstmal ausschlafen bis um 12, was sich im nachhinein als brilliante Idee meinerseits herrausstellte.
Am Nachmittag nach dieser kleinen Sause wurden übrigens alle weiteren Kurzzeitfreiwilligenräume, die üblicher Weise aufgeschlossen blieben, verbarrikadiert und zugeschlossen, da wir es weder in betracht zogen, die verschütteten Bierreste aufzuwischen oder wenigstens die Dosen, die in Deutschland jedem Pfandpiraten sicherlich ein Vermögen eingebracht hätten, zu entsorgen.

War´s das schon ?! NEIN !!

Nachdem ich am folgenden Tag nun eine Spätschicht absolvierte, ließ ich den angerissenen anschließenden Abend noch mit Jono, dem mir sympathischsten, englischstämmigen Kollegen, der gleichzeit die Rolle eines Supervisers einnimmt und ebenfalls hier im Freiwilligenblock wohnt, bei zahllosen Runden FIFA und Call of Duty auf der Playstation ausklingen, sodass ich wiederum erst gegen um 3 Uhr in der Frühe den Weg ins Bett fand.

Nach 4 Stunden erholsamem Schlaf klingelten auch schonwieder meine drei verhassten Wecker, die ich mir im jeweils 5 Minutenabstand voneinander stellte, um absolut sicher zugehen, dass ich auch wirklich erwache, damit ich in die Frühschicht starten kann. Dummerweise vergaß ich doch glatt das Aufstehen, das normaler Weise dem Weckerklingeln folgt.... ! Als ich nun mehr oder weniger in Trance, von einem meiner deutschen Schichtkollegen durch ein sanftes, dennoch bestimmtes Klopfen und rufen durch meine Tür hinweg geweckt wurde, brach kurzer Hand Panik aus und ich raste ohne eine Dusche oder sonstige Beautypflege genossen zu haben, schnellstmöglich aus meinem Zimmerchen runter, um meine Schicht in Angriff zu nehmen.

Ausgenommen einer beachtlichen Anzahl von Kurzschlafanfällen, die ich mit einem Maximum an Kaffeekonsum versuchte zu unterbinden, endete meine Frühschicht nach einem Besuch im Royal Airforce Museeum gegen 17 Uhr.
Darauf folgte am Abend eine weitere stimmungsgeladene Abschiedsparty, bei der zwei der älteren Volenteers, die ursprünglich aus Australien kommen, verabschiedet wurden. Wir trafen uns am Freitag mit ein Paar Kollegen von mir, hier im Center um dann ins Stammpub "Old Maypole" weiterzureisen und uns ein Paar "farewell Drinks" zu genehmigen. Nachdem, wie es immer der Fall ist, das Pub viel zu früh schloss, fuhren wir dann noch zum nächstgelegenen 24-Stundenshop, um auf der anschließenden Afterhour nicht zu verdursten. Nach zahlreichen Gesprächen meiner trumbunkenden Kollegen über das Thema, ob es nun einen Gott gäbe oder nicht, schmiss ich mich wiederum gegen halb 5 ins Bett, um fit für die nächste Frühschicht zu sein.

Die Schicht an sich verlief dannach eigentlich mehr oder weniger ruhig und so ging ich gegen 15 Uhr mit einem breiten Lächeln im Gesicht ins Bett.

Nachdem ich nun 15 volle Mintuten im Halbschlaf vor mich hin komerte, klopfte es auch schonwieder an der Tür zu meinem Zimmer. Geogina, eine der Schichtleiterinnen, erinnerte sich an meinen Wunsch Überstunden  zu schieben und da eine der Care Assistances nicht zum Dienst erschien, brauchte sie nun eine Aushilfe.
Ein WorkaHolic wie ich bin, sagte dich dieser natürlich, mit dem Gedanken an Extramoney zu und befand mich nun eine Stunde später, nach einer Dusche und ausgiebigen bürsten der Kauleisten, wieder an der Arbeit.
Nachdem ich diese Doppelschicht nun auch erfolgreich hinter mich gebracht habe, ging ich relativ früh ins Bett und schlief den darauffolgenden Tag bis um 1 aus.

Glücklicher Weise war dieser Tag mein DayOff....was soviel heißt wie Frei !!

Jedoch hielt der Frieden im Paradies nicht lange an, denn eine andere Overtime kündigte sich schon bald an.
Diesmal sollte ich also eine Nachtschicht mit einer anderen relativ unerfahrenen, jedoch glücklicherweise englischsprachigen neuen Kollegin abarbeiten. Nachtschichten sind wie gesagt noch besser bezahlt als normale Überstunden und so sagte ich dieser Nachtschicht, mit blinkenden Dollarnoten in den Augen auch noch zu . Was ich in meinem, von Geldgedanken durchlöcherten Hirn jedoch außer Acht lies, war der Punkt, dass ich am nächsten Morgen, dass heißt eine Stunden nachdem meine Nachtschicht endete, um Neun Uhr noch einen Arzttermin hatte, um mich bei einem hier ansässigen Arzt zu registrieren.
So quälte ich meinen, schon halb verweßten Kadaber  nach einer Nachtschicht, die von 22 Uhr Abends bis 8 Uhr morgens andauerte, nun also noch zum Arzt damit dieser mich in seinen Akten aufnehmen kann.

Da war ich also nun im Wartezimmer der Nursery mit feuerroten, vor Müdigkeit klappernden Augen und sollte mir vom Arzt bestätigen lassen, dass ich voll gesund bin.
Nachdem ich vom Arzt höchst persönlich im Wartezimmer geweckt wurde, da mir meine Augen ohne große Gegenwehr einfach zuvielen, konnte ich diese Aufgabe nun also auch noch gerade so hinter mich bringen.

Mein Fahrer, der mich von der Nursery abholte und der meinen Zettel in der Hand sah, womit ich nun auch noch einen Bluttest machen sollte, sprach mir geradewegs aus der Seele mit den Worten "Das willst du aber heute nicht mehr machen oder !?!" daraufhin nickte ich nur und döste wieder ein wenig weg bis ich, im Center angekommen sofort das Handtuch warf und Schlief.

Das hört sich jetzt natürlich ziemlich strenge an, ist aber wenn man es mit ein bisschen Abstand betrachtet noch viel strenger .....aber ich kann euch versichern es gibt auch ruhige Tage in der Jubilee Lodge.

In diesem Sinne,
Bis dahin XoXo, Hegdl, Megabussi.

22. Oktober 2012

Anschluss halten ist angesagt !

Da bin ich wieder mit meinem Auslandsreport, mit irgendwas zwischen Urwald, GAAANZ besonderen Menschen und Harry Potter ....!

Wiedereinmal wurde es Zeit, mich vor meine Schreibmaschine zu klemmen und alle Eindrücke festzuhalten, bevor sie durch die schnell verstreichende Zeit und überhöhten Konsum von Alkohol sich langsam aber sicher aus meinem Hirn verabschieden.

Da ich mir ab und zu auch mal Gedankengänge oder einfach nur Wörter in mein IPhone einspeichere, an denen ich euch teilhaben möchte, musste ich mir schweren Herzens eingestehen, dass ich mich an einige Notizen überhaupt nicht mehr erinnern kann. Dies könnte aber wiederum auch an dem Zweiten obengenannten Grund, des nicht Erinnerns liegen.


Wie ich nun langsam zu realisieren beginne, erlebe ich hier verdammt viel. Es kommt mir vor als läge seit meinem letzten Eintrag in dieses virtuelle, Poesieartige Meisterwerk, eine Ewigkeit zurück.

Wie auch immer....Aufgrund meiner Foto´s die sich ebenfalls auf meinem Handy befinden, wird mir das Erinnern jedoch wieder vereinfacht, sodass ich hier doch ein Paar Impressionen zum besten geben kann und ich mich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht mit meinen Alkoholkonsum einschränken muss.

Ich setze also nun also nach meiner erfolgreichen Woche wieder ein, in der ich neben überlebter Geisterfahrt, auch noch ein ganz passables Fitnessstudio gefunden habe.
Wenn euch dass schön komplett vom Hocker gehauen hat kann ich das natürlich komplett nachvollziehen, aber ich hab noch was in Petto !!

- JungleJoo

Zum Anlass der Wildlifewoche bei uns im Center, wurde kein anderer als JungleJoo eingeladen, die maskulienste Frau die ich jemals gesehen habe !! Diese brachte "ihre kleinen Freunde" mit sich, die mit ihr in einem Einzimmerappartement leben und von denen sie nach eigener Aussage um die 4.000 hat, was ich ihr durchaus abnahm, da sie einfach komplett durchgeknallt war.



















Trotzdem war es im Endeffekt doch ganz lustig, mal solch kleine exotischen Tierchen in der Hand zu halten.

 Das nächste Event, an welches mich die Gallery meines IPhone erinnert, ist ein Besuch der Saint Paul´s cathedral.
Nachdem wir mit meinem Gast Barry, einem ziemlich alten, aber trotzdessen nicht weniger lustigen Zeitgenossen, zunächst am Südeingang unser Glück versuchten die eindrucksvolle Kathedrale zu betreten, schickte uns der kurzangebundene Mitarbeiter der Kathedrale mit den Worten "Northside" und einem Fingerzeig, zum Nordflügel wo sich wohl der behindertengerechtere Eingang befand.
Als wir nun dort ankamen musste Barry erstmal auch gleich auf´s Klo, womit wie ich aus früheren Trips am eigenen Leib erfuhr, nicht zu Spaßen war. Zum Glück war die Tür nach 20 Minuten warten dann auch endlich auf und ich rannte mit Barry in bester Rallye-Manier zur nächsten Toilette. Nach erfolgreichem Wasserlassen fiel uns dann auch auf, dass wir in der Eile wohl glatt mal vergessen hatten zu bezahlen. Da wir es eh für eine Frechheit hielten, dass das Haus Gottes auf solch schändliche Weise ausgebeutet wurde, übersprangen wir diesen Teil unseres Besuches ganz einfach mal.

Dann war es auch endlich Zeit für Besuch. Endlich konnte ich wieder bekannte und nicht weniger hübsche Gesichter in die Arme schließen, wie ich sie in Deutschland zurückgelassen hatte. Als besonderen Leckerbisschen konnte ich gleich zum Beginn des Besuchsmarathons meine heißgeliebte Tanni in meiner 2. und derzeitigen Wahlheimat London begrüßen. Nach 4 fulminanten Tagen die mit Stadterkunden, Sightseeing, Knutschen und Shopping gefüllt waren und wie immer viel zu schnell umgingen, ließ sie mich noch wissen, dass sich meine herzenallerliebsten Ellies wohl am nächsten Tag auch in London befänden, um mich zu überraschen.

 Nachdem ich mir natürlich so kurzfristig keine freien Tage mehr in meinem Schichtplan einbauen konnte, habe ich die folgenden 2 Tage dann doch noch nach meiner Spätschicht mit meinen Eltern verbringen können.
Zwei Tage später kündigte sich dann noch Besuch aus Hamburg an. Meine Cousine und ihr Freund die einen Kurztrip nach London geplant hatten, konnte ich mit für Londoner Verhältnisse geradezu unglaublichem Wetter begrüßen. Das sich daran anschießende Highlight, eine "Harrypottertour", war einfach nur MEGA.
Als wir uns gegen 2 Uhr englischer Zeit, am Sammelplatz der Doppeldeckersightseeingbuse einfanden um uns ein Feuerwerk an spannenden Fakten und sehenswerten Schauplätzen der Harry Pottersager reinzuziehen, stand uns ein NERD-ig aussehender und bärtiger Doppelgänger Hagritts persönlich gegenüber, der wie man schon erahnen konnte wirklich der Absolute Harrypottercrack war. Nicht nur dass er alle Zaubersprüche in lateinisch vor sich her brabbeln konnte, NEIN er hatte sogar originalgetreue Zauberstäbe dabei und gab uns eine Kostprobe dieser Zaubersprüche.



Nachdem er sich dann also völlig zum Löffel gemacht hat, standen uns noch ein paar mehr oder weniger spannende Orginaldrehplätze, sowie ein Besuch im Harry Potter Süßigkeitenladen bevor, der mich noch heute nicht in meinen Träumen loslässt.














Übrigens habe ich festgestellt, dass das Blogschreiben immermehr zur Tortur wird und ich keine richtige Lust mehr verspühre, mich nach oder beziehungsweise meiner Schicht, vor den Laptop zu schmeißen und einen elend langen Text zu schreiben. Deshalb Tipp an euch......herkommen !!!! 


Also, bis dahin XoXo, Hegdl, Megabussi

17. September 2012

Erfolgreiche Wochen

So mit O !!

Wiedermal treibt es mich nach wiederholten Anfragen aus Deutschland vor meinen Lappi, um euch Daheimgebliebenen mitzuteilen was ich hier so treibe.

Zunächst sei erstmal gesagt, dass es für mich hier jetzt so langsam ernst wird, denn ich muss nicht nur mit unseren Gästen quatschen, sondern seit dieser Woche diese auch pflegen.

-Zusammengefasst: Im wahrsten Sinne des Wortes ARSCHKARTE.

Nach nun fast einem Monat, ohne den tagtäglichen Gebrauch der geliebten deutschen Sprache, muss ich mir nun doch eingestehen, dass es mir sichtlich schwerer fällt die Sätze, die ich hier niederschreibe, ordentlich und gramatikalisch korrekt auszuformulieren.
Wer also nun Rechtschreibfehler oder gramatikalisch falsche Sätze findet.....ist mir WURST !!

Kommen wir nun zu den wichtigen Sachen - Wie es mir geht !! :D


Nach unzähligen Stunden mit dem nötigsten Zeug, dass in mein 20kg Easyjetkoffer gepasst hat, habe ich Anfang voriger Woche endlich mein langersehntes "Ostpaket" erhalten. Um es besser zu sagen musste ich es mir bei der Empfangsdame unseres Centers abholen, die wie ich vermute keinen Unterkörper mehr hat, da ich sie noch nie woanders gesehn habe, als auf ihrem Bürostuhl hinter dem Empfangstresen.
Jedenfalls habe ich mich dann doch sehr gefreut über dieses riesige 20 Kilo Stück Heimat.

An dieser Stelle nochmals vielen Dank an meinen Paps, der neben verdammt leckerer deutschen Schokolade, auch meinen gesammten Kleiderschrank, egal ob´s noch passt oder nicht, mir zukommen lassen hat. :)

Nachdem ich nun genug Sachen hier habe, um jeden Tag was anderes anzuziehen ohne die 8 Monate auch nur einmal waschen zu müssen, habe ich mich dann doch noch ein bisschen in London Kalmottentechnisch umgeschaut und bin dabei natürlich auch fündig geworden.
Neben Geschäften an denen ich mit tropfenden Zahn vorbei gehen muss, wie Ralph Lauren, Hilfiger, Lacoste usw. gibt des hier auch mega viele kleine Geschäfte, die dann auch was für mein kleines Freiwilligenportemonnaie hergeben.

Ein weiteres Abenteuer, welches ich glücklicher Weise gerade nochmal so überlebt habe, war eine Probefahrt mit einem englischen Auto.
Nachdem mich Eine der Freiwilligen hier einlud mal ne kleine Spritztour mit ihrem Auto zu machen, sagte ich natürlich sofort ja, ..... ist ja schließlich nicht meine Karre die da zerlegt wird.

Natürlich bin ich gleich mal beim Beifahrerplatz eingestiegen, anstatt auf dem Fahrerplatz, wie ich es eigentlich beabsichtigt habe, Platz zu nehmen.
Nachdem ich nun endlich den Fahrersitz gefunden hatte, ging es mit der nächsten Hürde, die ich überraschender Weise sehr gut gemeistert habe, weiter.

-Dem Schalten.

Weil man ja auf der rechten Seite Sitzt, muss man nun also mit der linken Hand schalten. Wer meine Fahrkünste kennt müsste natürlich wissen, dass das überhaupt kein Problem für mich war.
Nachdem ich nun einen kleinen BrunOut mit dem Ford Fiesta, der mir zur Verfügung gestellt wurde, zog hatten die Reifen dann auch die richtige Temperatur, um den echten englischen Straßenverkehr entgegen zu treten.
Nachdem ich fasst 2 Schulkinder über´n Haufen gefahren habe, versuchte falsch in den Kreisverkehr hineinzufahren und schlussendlich auch noch als Geisterfahrer deklariert wurde, musste ich einsehen,dass die hier einfach keinen Spaß verstehen. NEIN !! Ich habs damit dann auch gut sein lassen und bin lieber wieder mit der Freiwilligen an meiner Seite zurück zum Center gefahren.

Nun aber noch einige Worte zum Großprojekt Fitnessstudio !!
Da ich hier im Center ja ,wie ich schon im einem der letzten Artikel durchscheinen ließ, zum Liebling der Küchenfrauen aufgestiegen bin, blieb mir nichts anderes übrig als mir endlich mal ein Fitnesstudio zu suchen, um die angefressenen Kalorien, in puren Stahl umzuwandeln. 

Auf dem langen Weg hin zur Fitnessclubmitgliedschaft, passierte ich bereits die nobelsten Etablisments der Bonzenstadt Chigwell, die mit bis zu 90 € pro Monat, dann doch nicht ganz in mein Buget passten.

Also fragte ich ganz einfach Google um Rat, was es denn hier noch so an Körperformfabriken in meinem Umfeld gibt.

Und siehe da FitnessFirst. Nach einem kurzen Blick in die Preisliste war ich durchaus angetan von dem Angebot und machte mich nun am nächsten Tag auf in Richtung FitnessFirst. Nach einem kurzen Gespräch mit dem dortigen Drillsagent, auch Fitnesstrainer genannt, unterbreitete dieser mir ein doppelt so hohen Preis für eine lumpige Mitgliedschaft, als ich zuvor im Internet gefunden habe. Es scheint quasi sowas wie eine Anschlussgebühr zu geben, welche auch einfach mal mit 40 Latten zu buche schlägt.
Nach meinem Versuch, ihm mit billigen Amvitamin aus Polen zu versorgen, wenn er mir eine billigere Mitliedschaft besorgen könne, kamen wir dennnoch nicht ins Geschäft. 
So verließ ich  den Club also wieder, jedoch nicht ohne einen guten Tipp von Muskeluwe höchst persönlich zu ergaunern.

Nach dem ich nun noch 10 Minuten mit dem Bus fahren musste, kam ich an einem herruntergekommenen Haus an, dass in einem Viertel lag, in dem scheinbar englisch nicht als Muttersprache wahrgenommen wird.
Ich fühlte mich wie in Bangladesh, als ich aus dem roten Doppeldeckerbus ausstieg und in das "Fitnessstudio" das auch noch eine Schwimmhalle beinhielt, einmarschierte.
Nach kurzer Erläuterung meiner Situation, hieß es auch hier Sackgasse. Denn ohne einen englischen Bankaccount geht garnichts.
Aber auch hier konnte ich wieder einen Tipp abfassen und so leitete mich die Frau hinter dem Empfang zwei Straßen weiter, zum RAW FITNESSCLUB.

Raw (was soviel heißt wie roh, rau, wund, derb) war da dann auch wirklich Programm. Am Eingang stand natürlich wieder so ein kleiner abgebrochener Inder hinter dem Empfangstisch, den man selbst nach dem dritten mal Wiederholen nicht verstand.
Als ich mich weiter umguckte lächelten mich 3 Fleischberge, die scheinbar aus nem schlechten Steven Selgal Film ausgebrochen sind und ihr Kreatin löffelweise, zum rohen Kottlett naschen, an.

Jedenfalls unterschrieb ich dann auch gleich einen Vertrag für eine 3 monatige Mitgliedschaft, wobei ich den Mitgliedsbeitrag komischer Weise bar bezahlen muss, weil sie dort weder ein Kartenlesegerät noch einen Computer haben.

Nach meinem ersten WorkOut im RawFitnessClub hab ich mich dann auch gleich mit einem dieser typischen Bodybuilderopi´s, die es wohl in jedem Fitnessclub gibt, angefreundet.

Alles in allem erstmal eine erfolgreiche Woche würde ich meinen ....


Bis dahin XoXo, Hegdl, Megabussi.

5. September 2012

Wollt´ ich nurmal so festhalten

Dear Ladies & Gentlement,

nun bin ich schon mehr als 10 Tage hier auf der englischen Insel. Nachdem ich nun schon zurückgelassen und beleidigt wurde, werden anscheinend noch härtere Geschütze aufgefahren. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sogar sagen sie haben meine Schwachstelle gefunden .....richtig das Essen !!


English Breakfast
Ich kriege es einfach nicht in meinen deutschen Kopf hinein, wie man sich am frühen Morgen, eine Arte Thüringer Rostbratwurst, dazu gebackene Bohnen und ein vor Fritteusenfett nur so triefendes Toastbrot reinpfeifen kann, ohne danach erstmal zwei Stunden lang auf die Innenseite der Klokabinentür zu starren, wenn ihr versteht was ich meine....!!! Das Rüherei was ihr da seht wurde übrigens in der Mikrowelle gemacht....dafür war der Orangensaft wirklich gut !!

Abgesehen davon zieh´ ichs mir trotzdem jeden Tag rein. :D

Sonst ist das Essen hier echt lecker, das Gute ist außerdem, dass nach einiger Einschleimerei meinerseits, die Frauen in der Küche, glaube so ein bisschen verliebt in mich sind. Das heißt für mich natürlich JACKPOT !!!! 

Die Küchenfrauen, kann man übrigens gut vergleichen mit so einer typischen Omi. Wenn du ihnen sagst, dass du das Essen wirklich genossen hast und du durch sie die Raffinessen der englischen Küche kennen und lieben gelernt hast, gehst du niewieder mit leeren Magen auf´s Zimmer. ;)
Sie legen mittlerweile wirklich viel Wert auf meine Meinung und fragen mich sofort nach Tellerabgabe ob´s denn gemundet hat oder empfehlen mir ein Gericht das ihnen besonders gut gelungen ist.
Wie gesagt JACKPOT




Da wir mit Rico, meinem Norddeutschen  Zimmerkollegen am Wochenende irgendwie kurzfristig frei gekommen haben, machten wir uns auf nach London, um erste Eindrücke aus der Stadt mitzunehmen.
Nachdem wir auf der Hauptshopping Straße Oxfort Street ausgestiegen sind, machten wir uns auf in Richtung des deutschen Pubs "Zeitgeist", vorbei am Big Ben und den Houses of Paralament. 


Garde vor irgendeinem Museum




Wo wir dann auch auf diesen verwirrten jungen Herren stießen, der nach einer anscheinend ziemlich irren Nacht glaubte im Mittelalter zu leben .....diese Engländer.....!

Cheers


Im Zeitgeist mussten wird dann auch erstmal ne kleine Pause einlegen bevor es weiter Richtung Buckingham Palace ging wo unsere Tour dann auch endete.









 Wie ich vorheriges Mal schon durchscheinen ließ, haben die Gäste hier teilweise einen richtig scharfen Humor. Das hier ist übrigens der selbe Kerl, der mich runtergemacht hat. Ich glaube das Bild sagt alles!








Das war´s erstmal wieder von mir. Wenn was unglaublich spannendes passiert schreib ich wieder...



Bis dahin XoXo, Hegdl, Megabussi.

30. August 2012

"I even thought that you´re gay."

Soo da bin ich nun in London.

Die Überschrift hört sich natürlich wahnsinnig spannend an, aber eins nach dem anderen.
Nach einem letzten Abendmahl mit meinen engsten Freunden, startete mein Tag wie immer am Samstag.......um 4.45 Uhr. Nachdem ich mich aus dem warmen Bett und von meiner Freundin gequält hatte, machte ich mich fertig um nun endlich gen London zu reisen.


Abgeholt wurde ich von Jeffrey, Vinz und Elli die sich dazu bereit erklärten mich zum Flughafen zu fahren.
Nach zwei "beinah Unfällen", die sie so wie ich glaube inszenierten, um unsere gemeinsame Zeit herauszuzögern, kamen wir dann doch noch wohlbehütet an.

- Danke dafür nochmal Honey´s :)  <3


Nach einem kurzen Abschiedstelefonat mit meinem Bruder und einem Freund, hieß es dann auch schon so langsam Abschied nehmen und die mitgereisten Freunde noch ein vorerst letztes Mal in den Arm nehmen.

Nachdem ich dann erfolgreich meine Desert Eagel Knarre durch die Sicherheitskontrolle geschleust habe und mir die letzten Tränen aus dem Gesicht gewischt hatte, konnte es los gehen.

Da stand ich nun nach 2 Stunden Flug, auf dem Flughafen in London/Luton und wusste nichts mit mir anzufangen. Glücklicher Weise kam ich schnell mit einem jungen Typen ins Gespräch, der sich auf der folgenden Busfahrt als reiseerprobter DJ entpuppte, und mir einige wertvolle Tipps über´s Londoner Nachtleben und das deutsche Patentrecht gab.

Nach der einstündigen Busfahrt erreichten wir dann gemeinsam die Victoria Station im Herzen von London und unsere Wege trennten uns, da er in London auf einer Dachparty auflegen musste und vorher noch seinen Magen etwas Essbaren füllen musste.
Nachdem ich mir dann auch endlich eine Fahrkarte gekauft habe um zu meiner Unterkunft zu gelangen, probierte ich meine englische Organisation anzurufen, damit diese mich vom Bahnhof in Chigwell, so wie´s ursprünglich besprochen war, abholen konnte.

- Pustekuchen !!!

Kein Schwein ging selbst nach dem dritten Anrufversuch ans Telefon, also musste ich die Arschbacken zusammenkneifen und den 25 minütigen Marsch mit all meinen Taschen und Koffern selbst in Angriff nehmen.
Als ich nun endlich durchnässt, von einem hier des öfteren auftretenden Regenschauer, auf der Anlage ankam, wurde ich sehr freundlich begrüßt und mir wurde von einem weiteren Freiwilligen, mein Übergangszimmer gezeigt. Wie ich erst später feststellte war Jan, der Typ der mich rumführte, deutsch und kommt aus Hamburg. Später am Abend kam dann noch Rico, der aus Lübeck kommt, und sich mit mir das Zimmer teilt, an.
Nachdem mich Jan nun in englischer Sprache durch die Anlage geführt hat, war ich ein wenig beunruhigt das die Menschen die hier Urlaub machten doch wirklich schwerer behindert waren als ich erwartete.
Sobald man sich jedoch mit ihnen unterhält und erste Kontakte knüpft, sind es doch ganz normale Menschen.

Das Gute ist übrigens, dass ich hier bisher jeden Tag was spannendes beziehungsweise lustiges erlebt habe.
Heute hat mir zum Beispiel Jimmi einer der Gäste hier, nachdem er mir beteuerte wie gern er mich habe, ´n "Guinness" Bier ausgegeben, ihr seht also ich bleibe selbst in nem Behindertencenter in England steht´s am Alkohol hängen.


Dies bringt mich gleich zur nächsten komischen Situation und der Geschichte, die hinter der Überschrift steht.
Nachdem wir Dienstag von einem unserer Trips wiederkamen, unterhielt ich mich wie immer mit anderen Freiwilligen und einigen unserer Gäste. Diese Gespräche können richtig lustig werden, wenn man sich eine Mischung aus britischen Englisch, schottischen Englisch, komischen Englischen (das die meisten der Gäste sprechen) und deutschen Englisch vorstellen kann.

Irgendwie hatten die wohl was gegen mein extrem cooles T-Shirt, das zugegebener Maßen einen recht weiten Ausschnitt hat, jedenfalls kamen sie darauf, dass das wohl ein bisschen schwul rüberkam, was ich überhaupt nicht verstehen kann.
Zu guter Letzt kam auch noch einer von den Gästen zu mir, das heißt er kam viel mehr gefahren als gelaufen, und tippte über seinem Computer, den er an seinem Rollstuhl montiert hatte, weil er kein Wort sprechen kann, langsam die Worte "I even thought that you´re gay." ein und ließ diesen Satz anschließend in einer monotonen Computersprache auf mich einwirken.
 
Für mich war der Abend dannach denn auch gelaufen, aber die Erkenntnis die ich daraus ziehe ist, dass Schwule doch einen besseren Geschmack haben als ich bisher dachte und Guinness echt reudig ist !!!

Soo das war´s erstmal wieder !!

Bis dahin XoXo, Hegdl, Megabussi.


22. August 2012

Jetzt wirds ernst, ich werd' "Bloger" !

Langsam geht´s jetzt wirklich in die heiße Phase.


Hier zunächst einmal ein Paar Grundinfo's : Ich werde ins verregnete Chigwell, England gehen. Chigwell ist eine Art Vorort von London und circa eine halbe Stunde vom Zentrum entfernt. Dort werde ich mit körperlich behinderten Menschen zusammenarbeiten, die in der Umgebung von London halt mal n' Ruhigen machen wollen.

Hinter mir liegen schon drei vielmehr wahnsinnig lustige, als vorbereitende Seminarwochen die ich mit meiner 20 Mann großen Truppe zum größten Teil in Berlin verlebte. Dort wurden wir für die Arbeit mit behinderten Menschen, den Kulturschock und das Leben im Ausland gerüstet.

Ein weiteres Highlight meiner letzten Tage in Deutschland ereignete sich in meiner Gerage, die zu meiner Überraschung voll mit meinen Liebsten und reichlich Brennstoff gefüllt war. - LEGENDÄÄÄÄÄÄÄR !! :)

Soo weiter zu erzählen gibt´s erstmal nicht....morgen gehts an's Kofferpacken und die vorerst letzten Tage mit meinen Freunden und meiner zarten Lotusbluhme verbringen.
- Jeffrey.
- Ähhh Tanni.
Jeffrey du weißst wie´s wirklich ist :-D.

Bis dahin XoXo, Hegdl, Megabussi.